Die Haupt-Grundpfeiler meiner pädagogischen Arbeit sind:
Eine angemessene Eingewöhnungsphase ist sehr wichtig. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus und braucht seine ganz individuelle Zeit dafür. Diese kann von 1 Woche bis zu 4 Wochen sein. Manchmal auch ein wenig mehr....
Für die Anfangszeit finden daher meist eher kurze Besuche statt, die nach und nach verlängert werden. Die Eingewöhnung läuft aber immer unterschiedlich ab. Dies geschieht in Absprache mit den Eltern, denn sie sind ja schließlich die „Spezialisten“ für ihr Kind und kennen es am besten. Sie erleben den restlichen Tag nach einer Eingewöhnungsstunde und sehen am Verhalten des Kindes ob es evtl. „zu viel“ war.
Wichtig ist mir vor allem, dass ein gutes Vertrauensverhältnis, eine herzliche und warme Bindung und Beziehung zum Kind und natürlich auch Vertrauen von den Eltern mir gegenüber entsteht.
Denn Bindung und emotionale Sicherheit sind Voraussetzungen für das kindliche Lernen. Sicherheit ist die Basis für Kinder zur Erkundung und Erforschung der Welt. Und um eine gute Beziehung aufzubauen, braucht es emotionale Zuwendung, Sicherheit, Lob und Anerkennung, Trost, Unterstützung und Hilfe bei schwierigen Aufgaben. Wichtig ist es auch, dass Kind als eigenständige Persönlichkeit ernst zu nehmen und anzuerkennen. Ich möchte für das Tageskind Ansprechperson sein. Es soll immer das Gefühl haben, das es mit allem zu mir kommen kann. Mit Fragen, Wünschen und Problemen. Dies gelingt mir hoffentlich, indem ich dem Kind auf Augenhöhe zuhöre. Es ausreden lasse und seine Sorgen und Ängste ernst nehme.
Mein Bestreben ist es, die Kinder auf das Leben und all dessen Herausforderungen vorzubereiten. Der Leitsatz der Pädagogin Maria Montessori „ Hilf mir es selbst zu tun!“ ist weitläufig bekannt und wurde schon oft zitiert.
Trotzdem ist er für mich, auf kurze und prägnante Weise, eben der „Schlüssel“ zu meiner Vorstellung zur Selbständigkeitserziehung. Dieser kleine Satz beinhaltet so viel mehr. Selbständigkeit bezieht sich nicht nur darauf, dass ein Kind sich selbst die Schuhe anziehen kann, alleine zur Schule geht etc., sondern, dass es auch selbständig denken und urteilen kann, eine eigene Meinung entwickelt, aus Erfahrungen, Erfolgen und Misserfolgen lernt. Es beinhaltet Autonomie, d.h. Selbstwirksamkeit, Selbstbestimmung und Eigen-verantwortlichkeit.
Dies gibt den Kindern die Möglichkeit, sich als selbst-wirksam zu erleben. Ein Kind möchte nicht dauerhaft bevormundet werden. Es will die Welt selbst erkunden und erforschen. Mit allen Sinnen. Und wir, die Tagesmütter und alle pädagogischen Fachkräfte sind dazu da, dies zu ermöglichen, indem wir den passenden Rahmen und die Grundvoraussetzungen dafür schaffen und als „Forschungsassistenten“ agieren. Forschungsassistentin sein heißt: Ich unterstütze das Kind in seinem Tun. Ich beobachte und halte mich zurück. Auch wenn mal etwas nicht gleich klappt schreite ich nicht sofort ein, sondern warte erst einmal ab, gebe evtl. nur einen Tipp und helfe erst dann, wenn ich denke, dass es notwendig ist, Gefahr droht, oder wenn mich das Kind ernsthaft um Hilfe bittet. Ich ermutige es zuerst, es nochmal zu versuchen und Lobe es, wenn es geklappt hat. Und wenn nicht, gibt es Trost und ein „nächstes Mal klappt es bestimmt!“
Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen baut gegenseitiges Vertrauen auf. Eine Vertrauensbasis vertieft die Beziehung zum Kind und schafft Freiräume. Freiräume für das Kind sowie für die Eltern bzw. Tagesmutter. Ein Kind fühlt sich stolz, wenn es erfolgreich eine Aufgabe alleine erledigt hat. Zutrauen und „machen lassen“ vermittelt dem Kind die Botschaft: „Ich glaube an Dich!“
Ein gestärktes Selbstbewusstsein ist auch der beste Schutz vor Übergriffen. Sei es durch andere Kinder oder Erwachsene. Ein selbstbewusstes Kind ist sehr selten in der „Opferrolle“. Es ist eine starke Waffe für die Sicherheit Ihres Kindes.
Ziele der Selbständigkeitserziehung sind auch das Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten und Grenzen. Die Kinder sollen ihre Gefühle ausdrücken können, ihre Bedürfnisse und Wünsche kennen und sich deren bewusst sein. Sie lassen sich dadurch neugierig auf neue Erfahrungen ein. Sie sollen sich in den alltäglichen Aufgaben üben und Sicherheit darin erfahren. Natürlich achte ich darauf, dass ich das Kind nicht überfordere und durch Beobachtung seine Grenzen erkenne. Lieber helfe ich dann manchmal doch einmal „zu früh“, als dass Frust und Entmutigung die Lust daran nimmt, Dinge zu entdecken und selbst zu tun.
In diesem Sinne orientiere ich mich zum großen Teil nach der Montessori- und der Reggio-Pädagogik.
Vieles davon übernehme ich in meine
tägliche Arbeit mit den Kindern. Wenn auch oft in etwas abgewandelter Form. Ich
verwende z.B. die schon in der Natur existierenden „Sinnesmaterialien“ wie
Kastanien, Holzstücke und Rinde, Erde, Sand, Blätter, Samen, Blumen, Gras und
Wasser. Lasse die Kinder barfuß die unterschiedlichen Oberflächen erfühlen und
erkennen. Mit Erklärungen über verschiedene Zusammenhänge der Jahreszeiten,
über Sonne und Mond, Wolken und Regen, fördere ich das Verstehen von Mensch und
Natur. Wir liegen im Gras und
werden vielleicht auch einmal vom Regen nass.
Durch Benennen, Korrigieren und Wiederholen
der vielen Dinge in der Natur, auf dem Spielplatz, Zuhause, beim Essen, auf dem
Markt und rundherum in unserem Alltag, und mit Kinderliedern, Reimen und
Wortspielen fördere ich die Sprachentwicklung.
Ich werde den Kindern altersentsprechende, kleine und größere Aufgaben erteilen.
Ein Kindergartenkind kann alleine den Tisch decken, sich an- und ausziehen, die Spülmaschine ausräumen und sich die Hände waschen. Auch das Mithelfen beim Kochen und Backen bietet viele spannende Aufgaben wie das Teigrühren mit dem Rührgerät oder auch mal das Gurken schneiden mit einem kleinen Messer.
Ich schicke etwas ältere Kinder alleine in den Bäcker, um Brot zu kaufen, während ich an der Ladentüre auf sie warte.
Viele kleine Dinge, die den Kindern Spaß machen und bei denen sie oft ganz stolz sind. Ich frage sie regelmäßig, was sie machen möchten, wie es ihnen geht und wie sie sich fühlen, damit sie üben und lernen ihre Wünsche und Gefühle auszusprechen. Ebenso sage ich ihnen, wenn ich mich über etwas ärgere, was ich an diesem Tag am liebsten unternehmen würde und wenn es mir mal nicht so gut geht. Die Kinder dürfen und sollen ruhig erfahren und erleben, dass ich nicht „perfekt“, nicht immer super gelaunt bin und dass mich evtl. auch mal das eine oder andere „Zipperlein“ plagt wie Kopf- oder Rückenschmerzen.
Damit werde ich auch den Kindern gegenüber authentisch und menschlich. Was ich wichtig finde, wenn ich Vorbildfunktion sein will.
Die Prinzipien der Montessori-Pädagogik (Maria Montessori, geb. 1870 in Italien) sind:
Es ist ein Bildungsangebot, das sich unmittelbar am Kind orientiert und konsequent die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt. Die Freiarbeit ist das Kernstück der Bildung Montessoris. Die Kinder dürfen nach eigener Entscheidung wählen, womit sie sich beschäftigen möchten. Montessori entwickelte spezielle „Arbeitsmaterialien“, z.B. Sinnesmaterialien, Mathematikmaterial, Sprachmaterial, Material zur kosmischen Erziehung, um die Kinder zu stimulieren, Neugier zu wecken, Aufmerksamkeit und Konzentration anzuregen. Die Kinder bestimmen selbst den Arbeitsrhythmus und die Beschäftigungsdauer, ob sie alleine oder mit jemand anderem arbeiten, spielen oder lernen möchte.
Diese freie Entscheidung führe zu einer Disziplin, die von innen kommt und nicht vom Erwachsenen bzw. Erzieher initiiert wird. Das Kind ist sein eigener Lehrer.
Die Montessori-Erzieher verstehen sich als Helfer zur Entwicklung selbstständiger Persönlichkeiten und sie begreifen sich nicht nur als Lehrende, sondern auch als Lernende. Maria Montessori glaubte, dass sowohl Strafen als auch Belohnung schädlich sind für die innere Einstellung des Menschen. Dass Kinder ganz natürlich aus eigener Motivation lernen wollen. Vor allem weil es in ihrer Natur liege, am Leben teilhaben zu wollen.
Die Reggio-Pädagogik: eher eine "Erziehungsphilosophie".
„Unsere Einrichtungen sind vor allem Werkstätten, in denen Kinder die Welt untersuchen und erforschen“ (Loris Malaguzzi, Mitbegründer der Reggio-Pädagogik).
Die einzige Pflicht des Kindes besteht daraus, selbst zu entscheiden. Die Idee der Reggio-Pädagogik ist, das Kind als Forscher zu sehen. Zentrales Prinzip ist, dass Kinder durch ihre Wissbegierde und Kreativität die eigene Entwicklung maßgeblich bestimmen und dabei von den Erwachsenen begleitet und nicht angeleitet werden. Das heißt z.B., ich gebe den Kindern verschiedene Malmaterialien und Papier, aber ohne feste Vorgabe und Ziel. Die Kinder sollen ihre Fantasie entwickeln und selbst bestimmen, mit was sie malen wollen und was sie malen. Oberste Regel ist die Entscheidungsfreiheit. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Regel gibt. Es wird Zuhören geübt und wie man sagt, was man möchte. Selbst aufgestellte Regeln müssen eingehalten werden. Die Reggio-Pädagogik sieht die Kinder, wie die Montessori-Pädagogik, als eigenständige Persönlichkeiten. Wenn man nach diesem Bild mit Kindern arbeiten möchte, sollte man die Rolle der Vertrauten, Begleiterin, Zuhörerin und Beobachterin einnehmen, während die Kinder sich in der Rolle der Künstler und Forscher verwirklichen und ausleben können. Forschungsdrang und Kreativität sind den Kindern angeboren. Man kann Kinder nur fördern und begleiten, wenn man sie versteht. Um zu verstehen ist Beobachten sehr wichtig. Beobachten was sie sagen, was und wie sie spielen, tanzen, malen, singen und wie sie sich bewegen. Wie sie an Dinge und neue Aufgaben herangehen. Künstlerisches Arbeiten hat einen hohen Stellenwert. Gestaltung ist eine Möglichkeit, die Welt zu verstehen und seinen Platz in ihr zu finden. Das ist z.B. möglich durch das Malen mit verschiedenen Materialien wie Ölkreide, Tinte, Kohlestifte oder Wasserfarben. Das Arbeiten mit Knete, Ton und Holz.
Das Spielen
Das Spielen an sich hat einen großen Stellenwert in meiner Tagespflege.
Denn Spielen ist für Kinder weit mehr als das, was wir Erwachsenen oft darunter verstehen. Das Kind will sich entfalten und sich die Welt aneignen – das tut es im Spiel. Und dazu braucht es Unterstützung und Förderung. Denn Spielen ist Erfahrungen machen. Und Erfahrungen machen ist lernen. Aus Erfahrungen zu lernen, bedeutet Regeln und Strukturen hinter den Erfahrungen zu erkennen, um daraus abzuleiten, welches Verhalten in Zukunft das richtige ist.
Die ersten Lebensjahre und das Kindergartenalter sind die lernintensivsten Jahre im menschlichen Dasein. Bei Fehlen altersentsprechender Anregungen kann es zu Entwicklungsverzögerungen und Lernstörungen kommen. Zu viel Langeweile und zu wenig Anregungen in den sensiblen Zeitfenstern, schaden der Ausbildung des Gehirns, das wie ein Muskel trainiert werden muss.
Daher ist das Spielen sehr wichtig bei meiner Arbeit mit den Kindern und ich werde sie dazu animieren, sie einfach spielen lassen und Zeit dafür geben. Auch um eigene Spiele zu finden und zu erfinden.
Zur Förderung
verschiedener Fähigkeiten gehören z.B. auch Konstruktionsspiele wie Lego
und Bauklötze, Geschicklichkeitsspiele wie Puzzle, Form- und Steckspiele, Malen
mit Stiften, Kreide, Wasserfarben und Fingermalfarbe. Basteln mit verschiedenen
Materialien. Bewegungsübungen mit Bällen und Tüchern, Luftballons und
Zeitungen, Kartons und Kissen. Aber vielleicht kommt es auch einmal vor, das
gelegentliche „Langeweile-Blasen“ entstehen. Das macht dann überhaupt nichts! :-)
Im Gegenteil: Daraus entsteht Kreativität! Und da werden dann schnell mal Kissen und Decken, Töpfe und Schüsseln und andere Alltagsgegenstände zum Spielobjekt umfunktioniert oder Rollenspiele erfunden.
Ich werde keine „Daueranimations- und Bespaßungsprogramme“ machen, nur damit die Kinder immer eine Beschäftigung haben.
Im täglichen Miteinander sind Regeln
notwendig. Vor allem in einer Gruppe mit mehreren Kindern und
Erwachsenen. Jeder hat andere Bedürfnisse und Wünsche und seine eigenen
Grenzen. Die wichtigsten Regeln werden mit älteren Kindern miteinander aufgeschrieben und hängen
sichtbar an der Wand.Für die Kleinen gibt es "Regel-Bilder".
Gerne formuliere ich die Regeln zusammen mit den älteren Kindern aus, denn Regeln, die man selbst aufgestellt hat lassen sich besser einhalten.
Die Kinder müssen die Regeln akzeptieren und lernen welche Konsequenzen es hat, wenn diese nicht eingehalten werden. Aber nichts ist in Stein gemeißelt. Regeln können angepasst oder verändert werden, wenn es die Situation erfordert oder wenn sie nicht mehr altersentsprechend und aktuell sind. Ich erkläre den Kindern den Sinn und Zweck von Regeln. Reicht eine Ermahnung nicht aus, liegt es an mir konsequent zu sein und der Situation und dem Alter angemessen zu reagieren. Dabei kritisiere ich nicht das Kind an sich, sondern nur sein Verhalten. Meist reicht es aus, das Kind aus dem Geschehen raus zu nehmen (z.B. in ein anderes Zimmer oder weg vom gemeinsamen Esstisch), damit es spürt, das sein Verhalten nicht toleriert wird. Ich versuche strikt bei einem „Nein“ meinerseits zu bleiben. Einmal ausgesprochen, lässt es sich schwer wieder rückgängig machen. Da nehmen die Kinder mich schnell nicht mehr ernst. Daher werde ich lieber, wenn es mir möglich ist, eine Antwort, Ansage oder Zusage auf später verschieben, indem ich dem Kind z.B. sage, dass ich darüber erst nochmal nachdenken möchte. Damit schließe ich eine Umkehr meiner Aussage aus und bleibe konsequent und gradlinig.
Auch wenn es manchmal sehr anstrengend werden kann und die Nerven nicht immer wie Drahtseile sind – keinesfalls darf es soweit kommen, dass ich das Kind verbal oder körperlich bestrafe. Es soll wissen, dass ich es ernst nehme, genauso wie ich verlange, dass das Kind mich ernst nimmt. Ich erniedrige es nicht, indem ich seine Persönlichkeit angreife, sondern ich kritisiere immer nur sein unangemessenes Verhalten
Notfalls und wenn möglich, nehme ich mich selbst kurz aus der Situation heraus, gehe in ein anderes Zimmer, atme tief durch – und gehe mit abgelassenem Dampf wieder rein in das Geschehen.
Wenn ich unangemessen reagiere und meine Macht als Erwachsener ausnütze, was lernt das Kind dann von mir?
Im schlimmsten Fall macht es dies dann gegenüber Schwächeren ebenso. Ich möchte ein Vorbild sein und Konflikte angemessen lösen. Dazu gehört, dass ich viel mit den Kindern spreche und erkläre. Gleichzeitig muss ich auch zuhören, warum z.B. das Kind jetzt so wütend ist. Wenn aber alles Reden nichts nützt, kommen von mir kurze und klare Ansagen, die das Kind akzeptieren muss. Manchmal hilft es, mit den Eltern das Gespräch zu suchen, um evtl. herauszufinden, warum ein Kind oft unangemessen reagiert, schlecht gelaunt, wütend oder traurig ist.
Ich betreue Kinder unterschiedlichen Alters. Daher kann es in einer Gruppe auch größere Altersunterschiede geben. Das sich gegenseitig akzeptieren, sich helfen und den anderen zu respektieren ist ganz wichtig. Ich finde es von Vorteil, wenn Kinder verschiedenen Alters zusammen sind. Sie können viel voneinander lernen. Die Kleineren ahmen den Größeren nach und schauen zu ihnen auf – die Größeren müssen lernen, Rücksicht zu nehmen, haben aber auch eine Vorbildfunktion. Manche Kinder erleben sich vielleicht das erste Mal in einer Gruppe und müssen neue Regeln lernen. Sie erleben neue Grenzen, müssen Rücksichtnahme üben und andere Kinder akzeptieren. Da kommt es anfänglich leicht zu Konflikten.
Ich helfe dann bei der Konfliktlösung, schreite notfalls regulierend ein und manchmal ist auch ein „Machtwort“ nötig. Prinzipiell fördere ich aber, dass die Kinder lernen, selbst den Streit zu beenden und eine Lösung zu finden. Notfalls schlage ich verschiedene Lösungen vor.
Meine Grundprinzipien sind:
Um die Fähigkeit zu erlangen, sich Sozialkompetenzen anzueignen, muss das Kind seine Emotionen erkennen, damit umgehen und diese benennen können. Es muss, wie das Laufen lernen, lernen mit Gefühlen umzugehen. Das ist die Voraussetzung für zwischenmenschliche Beziehungen. Für die Entwicklung des erforderlichen Urvertrauens benötigt das Kind sensible und konstante Bezugspersonen. Nur in dieser persönlichen Begegnung, und nicht über Medien, lernt jedes Kind Gefühl und Mitgefühl. Ich möchte dazu beitragen, den Kindern diese Fähigkeiten zu vermitteln und ihnen dabei helfen, dass sie lernen angemessen zu agieren bzw. zu reagieren.
Umwelterziehung
Darunter verstehe ich das bewusste Aufzeigen und Vorleben, wie wichtig der Kreislauf zwischen Mensch, Tier- und Pflanzenwelt ist. Umwelt- und Naturschutz sind mir wichtig, und ich möchte die Kinder dafür sensibilisieren. Sie sollen die Natur erleben, Zusammenhänge erfahren und verstehen, um ihre Umwelt schätzen, lieben und bewahren zu lernen. Dies versuche ich praktisch aufzuzeigen und zu vermitteln durch:
- Müllvermeidung und Mülltrennung
- Achtsamen und sparsamen Umgang mit Wasser
- Das aufmerksame Nutzen von Energiequellen wie Licht, Strom, Heizung etc.
- Respektvollen Umgang mit allen Tieren und Pflanzen
Praktische Übung bietet sich den Kindern mit unseren Katzen, wo ich Wert darauf lege,
dass sie diese nicht als Spielzeug ansehen, sondern rücksichtsvoll und angemessen mit ihnen umgehen.
Gesundheit und Ernährung
Die Ernährung ist ein großes Thema in meiner Tagespflege und liegt mir ganz besonders am Herzen. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema. Vor allem ist mir der sinnvolle Umgang mit den Nahrungsmitteln und die Lebensmittelkunde wichtig.
Ich koche sehr gerne und probiere auch viel Neues aus. Es gibt nichts Besseres als Obst und Gemüse direkt von regionalen Erzeugern. Wenn ich nicht auf dem Markt einkaufe, achte ich darauf, vorwiegend Bio-Ware zu kaufen, z.B. von Bioland, Demeter oder andern Bio-Gütesiegeln. Es ist mir auch ein Bedürfnis, und ich meine auch eine Pflicht als Vorbild, den Kindern beizubringen, woher die Lebensmittel kommen und ihnen ggf. die Unterschiede der Herkunft zu erklären. Ich finde es nahezu erschreckend, dass viele Kinder nicht wissen, wie zum Beispiel eine Aubergine aussieht oder was Petersilie ist. Darum nehme ich die Kinder wenn möglich mit zum Einkaufen und auf den Markt. Ich zeige Ihnen die Lebensmittel und lasse sie Fühlen und Riechen. Ich schicke sie los, um mir etwas Bestimmtes zu bringen, was dann oft lustig wird und fast in eine Lebensmittel-Ralley endet. Wenn wir dann gemeinsam kochen, schmecken auf einmal auch der Spinat, der Tofu oder die Erbsen viel besser.
Ich bin Überzeugt, dass je mehr man sich auskennt, je mehr man über Nahrungsmittel, deren Anbau und Besonderheiten weiß, desto mehr Respekt hat man davor. Und das kann man auch den Kindern vermitteln. Lebensmittel dürfen keine Wegwerfware sein.
Bei all den guten Vorsätzen kommt es natürlich auch einmal vor, dass ich aus Zeitmagel nicht immer auf „Fertigprodukte“ verzichten kann. Wobei es sich hier meist z.B. um Nudelsoßen, Kuchenbackmischungen oder ab und zu um Fertigpizza ( die noch mit viel frischen Zutaten „aufgepimpt“ wird), handelt. Bei uns gibt es immer entweder Salat oder Gemüse zum Mittagessen. Als Zwischenmahlzeit schneide ich Obstschnitze, Gemüsestücke oder mache belegte Brote; und natürlich gibt es auch ab und zu Kuchen, Eis und Kekse. Süßigkeiten gibt es nur begrenzt und sehr bewusst, also nicht zum nebenher knabbern. Das Mittagessen wird gemeinsam eingenommen, mit Zeit für Gespräche, bei denen die Kinder erzählen können, was sie erlebt haben.
Die Kinder
sollen sich beim Essen Zeit nehmen. Ich möchte, dass von allem zumindest
probiert wird. Und ich lasse die Kinder, sobald sie es können, ihre Teller
selbst füllen, und das dann wenn nötig lieber auf zweimal. Denn ich möchte
auch, dass die Teller leer gegessen werden, dass die Kinder lernen sich selbst
zu schöpfen und dass sie ihren Hunger einschätzen können. Essen in den
Mülleimer zu werfen, werde ich nur in Ausnahmefällen akzeptieren. Bei kleinen
Kindern ist das Essen am Tisch evtl. noch eine Herausforderung. Sie bekleckern
sich, schmeißen damit herum oder verweigern sich. Da muss man geduldig sein und
dem Kind Zeit geben – und notfalls auch klare Grenzen setzen.
Folgende Tischregeln gibt es bei uns:
Mo - Do 08:00 h bis 13:00h Dienstag bis 17:00h Andere Zeiten ggf. nach Absprache! Sowie an Wochenenden, Abends und an Feiertagen nur nach vorheriger Absprache
Öffnungszeiten
Ich möchte Sie herzlich einladen, mich in meiner Kindertagespflege zu besuchen. Bitte vereinbaren Sie dafür zuvor einen Termin, damit der Besuch in unseren Tagesablauf passt.
Sie können mich dazu gerne anrufen oder eine E-Mail schreiben – ich melde mich daraufhin bei Ihnen.
Claudia Schmidt
Am Schelmengraben 12
72202 Nagold
Tel: 0170-7632317
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E-Mail: glueckskaefer-nagold@gmx.de
Sehen SIe sich auch den Glückskäfer-Image-Film im Menüpunkt "Der Alltag in der KiTa" an.
Viel Spaß! :-)